Am Donnerstag, den 11. Februar (11.2), wird europaweit der europäische Tag des Notrufs begangen.
Drei Zahlen können im Notfall überlebenswichtig sein, um schnell Hilfe zu erhalten. Unter der sogenannten Eurorufnummer 112 sind ohne Vorwahl und europaweit Feuerwehr und Rettungsdienst zu erreichen.
Vor ca. 30 Jahren (1991) hat man begonnen die 112 in den Mitgliedstaaten der europäischen Union zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern einzuführen, um die Erreichbarkeit der Notdienste für Reisende zu erleichtern. Inzwischen nutzen nicht nur die Mitgliedstaaten der europäischen Union die 112 als Notrufnummer, sondern 16 weitere nicht-EU-Staaten.
Seit 2009 wird jedes Jahr am 11. Februar (den 11.02.) der europäische Notruftag begangen, um die Bekanntheit der Notrufnummer in der Bevölkerung zu erhöhen.
In Stadt und Landkreis Bayreuth und dem Landkreis Kulmbach laufen alle Anrufe unter der Notrufnummer 112 in der Integrierten Leitstelle (ILS) Bayreuth/Kulmbach auf. In diesem Nervenzentrum von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz werden alle Notrufe entgegengenommen. Mehr als 115-mal am Tag klingelt dort das Telefon mit einem Anruf auf der 112. Das sind rund 42.000 Anrufe im Jahr.
Die Leitstellendisponenten dort beantworten aber nicht nur die Notrufe auf der 112, sondern koordinieren auch den Einsatz der Rettungskräfte und leiten – zum Beispiel bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand – den Anrufer bei den Maßnahmen der Wiederbelebung an. Sie sind die ersten die den Kontakt zur Notfallstelle haben und telefonisch Erste Hilfe leisten – ganz ohne Hand am Menschen und ohne Präsenz vor Ort.
„Die Leitstellen-Disponenten bleiben für die Öffentlichkeit unsichtbar, stellen aber die Weichen für das Funktionieren aller weiteren Hilfeleistungen. Sie Sind Lebensretter im Verborgenen. Der Tag des Notrufs 112 ist daher auch ihr Tag – der Tag der Leitstellen-Disponenten,“ so der Leitstellenleiter der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach Christopher Häfner.
Trotz der in der Gesprächsführung geschulten Leitstellen-Disponenten, kann sich jeder auf das Absetzen eines Notrufes vorbereiten. Kleine Hilfestellung leisten hierbei die fünf Ws:
Wo? – Geben Sie den Ort des Notfalles an (Adresse, Stockwerk, usw.).
Wer? – Nennen Sie Ihren Namen, Standtort und Ihrer Telefonnummer
für Rückfragen.
Was? – Beschreiben Sie knapp das Ereignis (Verkehrsunfall, Brand).
Wie Viele? – Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen.
Warten! – Legen Sie nicht gleich auf, sondern bleiben Sie am Telefon für Rückfragen der Mitarbeiter.
Darüber hinaus ist es bei jedem Notfall von Vorteil, gute Kenntnis über die Maßnahmen der Ersten Hilfe zu besitzen. Mit dem sogenannten Online-Lebensretter112 bietet der BRK Kreisverband Bayreuth ein kostenloses Online-Seminar zur Auffrischung der Ersten Hilfe Kenntnisse an. Das Online-Seminar Lebensretter112 finden Sie auf der Homepage des BRK Kreisverbandes Bayreuth unter: https://onlineseminare.brk-bayreuth.de/ .
Aus Anlass des euorpäischen Tag des Notrufs 112 erinnert das BRK auch an die Wichtigkeit der Ersten Hilfe: „Die gesetzliche Pflicht zur Ersten Hilfe besteht auch trotz des Risikos einer Ansteckung, jedoch gibt es in der aktuellen Situation einige Besonderheiten“, sagt DRK-Bundesarzt Dr. Peter Sefrin und gibt hilfreiche Tipps zur Ersten Hilfe in Zeiten der Corona-Pandemie: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/erste-hilfe-in-zeiten-von-corona/
Neben der Notrufnummer 112 gibt es ebenfalls weitere wichtige Nummern von Notdiensten:
Unter der Nummer 116117 erreichen Sie den Ärztlichen Bereitschaftsdienst. Dieser ist zuständig, wenn sie außerhalb der regulären Sprechstunden ärztliche Hilfe bei nicht lebensbedrohlichen gesundheitlichen Problemen benötigen. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist bayernweit über die Rufnummer 116117 gebührenfrei und Vorwahlfrei erreichbar.
Den Sogenannten Giftnotruf erreichen Sie unter der Rufnummer 089/19240 oder im Internet: www.toxinfo.org
Mit der Nummer 0921-19222 erreichen sie den Krankentransport, um die Beförderung von Personen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes medizinsicher Betreuung bedürfen aber keine Notfallpatienten sind, anzumelden. Hier werden KTWs (Krankentransportwagen) eingesetzt. Für die medizinisch-fachliche Betreuung während der Fahrt steht erfahrenes und qualifiziertes Rettungsdienstpersonal zur Verfügung.