Jahreshauptversammlung der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth

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Das Führungsteam der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth.

Im Bild (v.l.n.r.): Thomas Schmeer (1. stv. Vorsitzender), Thomas Neubing (Kassenwart), Karin Diehl (Vorsitzende der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth), Theresa Mader (2. stv. Jugendwartin), Christian Schwenk (Jugendwart), Ulrich Brenner (2. stv Vorsitzender), Sophia Lugert (1. stv. Jugendwartin), Florian Förster (Technischer Leiter) und Hans Joachim Seibel (Vorsitzender der Kreiswasserwasserwacht Bayreuth).

Bei der jährlichen Hauptversammlung der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth waren die Mitglieder zum Rückblick auf das Jahr 2021 in das notfallmedizinische Trainingsareal der BRK Schulen Bayreuth – den RETTCampus – eingeladen worden. Die Vorsitzende der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth Karin Diehl informierte dabei, gemeinsam mit ihrer Führungsmannschaft, über die Erfolge der ehrenamtlichen Wasserretter im vergangenen Jahr.

Besonders erfreut war Karin Diehl darüber, das erste Mal seit Beginn der Pandemie, die Mitglieder wieder zu einer Präsenzveranstaltung begrüßen zu dürfen und nutzte die Gelegenheit, ihre Führungsmannschaft den versammelten Wasserrettern vorzustellen. Aufgrund der im Vorjahr noch geltenden Hygienemaßnahmen, mussten die Wahlen noch in einer hybriden Form im Mix aus Online-Berichten und Urnenwahl durchgeführt werden. Darum konnten erst zur Jahreshauptversammlung die Träger der Funktionsämter in Präsenz den versammelten Mitgliedern vorgestellt werden.

Bei der Wahl 2021 wurde Karin Diehl erneut zur Vorsitzenden der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Thomas Schmeer, Ulrich Brenner und Laura Herrmann gewählt. Das Amt des Technischen Leiters begleitet seit 2021 Florian Förster mit seinem Stellvertreter Uwe Kasel. Ins Amt des Jugendwartes wurde erneut Christian Schwenk gewählt, unterstützt durch seine Stellvertreterinnen Sophia Lugert und Theresa Mader. Ebenfalls für eine weitere Amtszeit als Kassenwart stellte sich Thomas Neubing zur Verfügung.

Karin Diehl dankte den Vorstandmitgliedern für ihr Engagement und ihre Bereitschaft zur Übernahme ihrer Ämter und Aufgaben in einer Zeit, die besonders stark durch die Auswirkungen der Pandemie geprägt ist. So konnten 2021 viele Veranstaltungen, Trainingsstunden und Schwimmkurse aufgrund pandemiebedingter Einschränkungen nicht stattfinden, was sich auch im Rückgang der Mitgliederzahlen der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth bemerkbar macht. Mehr als 60 Mitglieder verließen die Gemeinschaft der ehrenamtlichen Wasserretter über das Jahr 2021.

Dank der inzwischen möglichen Wiederaufnahme der Tätigkeiten der Wasserwacht, konnten aber 2022 gerade in der Jugend wieder viele Nachwuchsrettungsschwimmer gewonnen werden. Aktuell zählt die Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth mehr als 149 Mitglieder unter 16 Jahren, wie Jugendwart Christian Schwenk berichtete. Sorgen bereitet den Wasserwächtern jedoch die auffällig häufigen Mängel bei den Schwimmfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen, die neu zur Wasserwacht stoßen. Auch diese Beobachtung führen die Mitglieder der Wasserwacht auf die Pandemie und die langen geschlossenen Wasserflächen zurück. Die bereits vor der Pandemie bestehende große Nachfrage nach Schwimmkursen, hat sich pandemiebedingt noch weiter verschärft. Dennoch – trotz Lockdowns und Sperrung von Wasserflächen wegen Umbaus – gelang es den Mitgliedern der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth 3 Schwimmkurse zu je 10 Stunden erfolgreich durchzuführen.

Einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben der Wasserwacht konnten die versammelten Mitglieder beim Bericht des Technischen Leiters der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth Florian Förster gewinnen. Nicht nur konnten 113 Deutsche Schwimmabzeichen (DSA) verliehen werden (15mal Bronze, 86mal Silber und 12mal Gold), sondern auch über weitere Erfolge in der Ausbildung wurde berichtet. 15 aktive Wasserwacht-Mitglieder konnten 2021 ihre Sanitätsausbildung abschließen und 9 Mitglieder durchliefen erfolgreich die Ausbildung zum Wasserretter. Aufgrund der durch die Pandemie eingeschränkten Freizeitaktivitäten an Gewässern waren die Einsatzkräfte der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth nur dreimalmal zum Einsatzgerufen worden und leisteten 66 ehrenamtliche Dienststunden als Besatzung der Wasserrettungsstation am Fichtelsee. Ebenfalls wurden 34 Stunden im Bereich des Natur- und Gewässerschutzes erbracht.

Auch wenn aufgrund der Pandemie viele Tätigkeiten der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth nur eingeschränkt wahrgenommen werden konnten, sorgte der Corona-Virus auch für neue Aufgabenfelder bei den Wasserrettern. So waren 16 Mitglieder der Bayreuther Wasserwacht Ortsgruppe als Helferinnen und Helfer an einer gemeinsam mit den BRK Bereitschaften und der Bergwacht betriebenen Schnellteststation in Bayreuth tätig und erbrachten dabei 185 ehrenamtliche Dienststunden.

Kassenwart Thomas Neubing attestierte der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth in seinem Bericht eine finanziell weitgehend stabile Situation. Als bedeutsamer Posten im Haushalt des vergangenen Jahres hob Thomas Neubing die Anschaffungskosten für notwendige neue Schutzausrüstung für die aktiven ehrenamtlichen Einsatzkräfte hervor, die 2021 beschafft wurde.

Zum Abschluss der Berichte des Vorstandes warf Karin Diehl einen Blick auf die kommende Zeit. So feiert die Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth 2023 75jähriges Bestehen und wird das Jubiläum entsprechend begehen. Durch die Pandemie stehen ebenfalls viele Leistungs- und Zeitehrungen für die Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe aus, die in der kommenden Zeit nachgeholt werden.

Große Besorgnis bei der Führungsspitze der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth verursacht allerdings ein Ereignis aus dem aktuellen Jahr 2022 – die Planungen zur Schließung des Bayreuther Stadtbades. Das Bayreuther Stadtbad stellt für die Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth eine wichtige Ausbildungs- und Trainingsressource dar und bietet insbesondere mit der Kleinschwimmhalle das einzige für Kinderschwimmkurse optimal geeignete Becken in Bayreuth. Da öffentliche, geeignete und nutzbare Wasserflächen immer weniger werden, hätte eine Schließung des Stadtbades schwerwiegende Auswirkungen für die Schwimmfähigkeiten in der Bevölkerung und den Nachwuchs der Wasserretter, da geeignete Wasserflächen für Schwimmkurse, Trainings und Rettungsschwimmausbildung rar werden.