Alarm für die Wasserwacht Bayreuth im BRK hieß es am letzten Samstag. Elf Wasserrettungskräfte rückten mit drei Fahrzeugen in das Bayreuther Kreuzsteinbad aus, um dort die Rettung Ertrinkender aus dem Wasser zu üben.
Das Kreuzsteinbad bot sich als ideales Übungsgelände an, da im Bad bereits Winterruhe war, die Becken aber weiter mit Wasser gefüllt waren. Unser Dank geht hier an die Verantwortlichen der Bayreuther Stadtwerke und des Bades, die diese wichtige Übung ermöglichten.
Nach dem vorgegebenen Übungsszenario waren auf einem See zwei Boote zusammengestoßen und mehrere Personen in Wassernot geraten. Die Ertrinkenden und Verletzten wurden von der Jugendgruppe der Bayreuther Wasserwacht und den Bereitschaften des Kreisverbandes dargestellt. Ein Rettungswagen der Bereitschaften des BRK Kreisverbandes Bayreuth sicherte die Übung ab, kam aber nicht zum Einsatz.
Als die drei Fahrzeuge der Wasserwacht an den Becken eintrafen, machten die sog. Mimen durch laute Hilferufe und Schreien auf sich aufmerksam.
Aufgabe des Einsatzleiters Wasserrettung war es nun, sich schnell einen Überblick über die Einsatzsituation zu verschaffen und die Einsatzkräfte bestmöglichst einzuteilen. Die Wasserretter rüsteten sich derweil aus, zogen Neoprenanzüge an und machten sich daran, die im Wasser in Not geratenen Personen zu retten. Sie warfen ihnen entweder Rettungsbojen zu, um sie an Land zu ziehen oder schwammen zu den Personen hin, um sie an Land zubringen. Hier war eine erste Untersuchung der Hilfsbedürftigen gefordert, wichtig war auch, durch den Einsatz von Rettungsdecken eine weitere Auskühlung zu verhindern.
Da von den Geretteten die Information kam, dass noch weitere Personen abgängig seien, kamen die Taucher der Bayreuther Wasserwacht in zwei Becken zum Einsatz, suchten in dem (aufgrund der Winterpause) trüben Wasser nach zwei Puppen, die anschließend „gerettet“ wurden. An einer der beiden Puppen wurde die Reanimation geübt. Andere Wasserwachtler suchten währenddessen die fiktive Uferumgebung (Beckenrand) nach vermissten Personen ab. Einer fiktiv schwer verletzten Frau, die am Ufer gefunden wurde, musste erste Hilfe geleistet werden, bis der ebenfalls nur fiktiv alarmierte Notarzt eintraf.
Eine wichtige und gut gelaufene Übung, die insgesamt rund zwei Monate an Vorbereitungszeit erfordert hatte! Die eingesetzten ehrenamtlichen Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler waren aufgrund der Vielzahl der in Not geratenen Personen stark gefordert. Das Organisationstalent des Einsatzleiters wurde ebenso geprüft, wie auch das Zusammenwirken der eingesetzten Wasserrettungskräfte und das Wissen und die Geschicklichkeit jedes Einzelnen.
Übungen wie diese sind wichtig, um den Leistungsstand zu überprüfen und Optimierungsmöglichkeiten festzustellen.
Der Leiter der Kreiswasserwacht Bayreuth im BRK, Hans Seibel, dankte abschließend bei der Übungsbesprechung den ehrenamtlichen Angehörigen der Wasserwacht und der Bereitschaften des BRK für ihr tolles Engagement.
Text & Bild: Thomas Janovsky