Inbetriebnahme des öffentlich-zugänglichen Defibrillators in Bärnreuth.
Im Bild (v.l.n.r.): Bernd Sellheim (2. Kommandant der Feuerwehr Bärnreuth), Jürgen Zinnert (1. Bürgermeister der Stadt Bad Berneck), Karl Bernet (BRK Kreisverband Bayreuth), und Marco Riedelbauch (1. Kommandant der Feuerwehr Bärnreuth).
In enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen dem Kreisverband Bayreuth des Bayerischen Roten Kreuzes und der Stadt Bad Berneck wurden fünf Defibrillatoren in Ortsteilen von Bad Berneck aufgestellt. Am Sonntag (4. Dezember 2022) wurde der Defibrillator in Bärnreuth der Bevölkerung präsentiert.
Defibrillatoren sind ein wichtiges Glied in der Rettungskette, wenn es darum geht, bei einem lebensbedrohlichen Kammerflimmern zu helfen. Hier ist es lebenswichtig, dass in den ersten Minuten, die bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt vergehen, versucht wird, das Kammerflimmern mit einem Defibrillator zu bekämpfen.
Ein erstes Mittel ist eine Herzdruckmassage. Hier gibt bei einem Notruf zur 112 der Disponent mit der sogenannten Telefonreanimation über das Telefon dem Laienhelfer entsprechende Anleitungen und Hilfestellungen.
Über die erst vor wenigen Tagen im Bezirk der Leitstelle Bayreuth/Kulmbach in Betrieb genommene Lebensretter APP können registrierte Laienhelfer, die sich in Nähe zum Notfallort aufhalten, zur Hilfeleistung alarmiert werden.
Genauso wichtig ist es aber für Jedermann zu helfen und einen Defibrillator an den Notfallort zu bringen und einzusetzen. Hier kann die Leitstelle Informationen über den nächsten Standort eines Defibrillators geben. Bürgerinnen und Bürger sollten sich auch darüber informieren, wo der nächste Defibrillator aufgestellt ist. Auch kann die „Rot Kreuz Defi App“ auf das Handy geladen werden, um sich zu informieren, wo Defibrillatoren stationiert sind.
Im Bezirk der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach gibt es rund 300 solcher Geräte, davon 100 solche, wie sie in Bad Berneck in Betrieb genommen wurden. Bei diesen Geräten ist die Besonderheit, dass mit einem Knopfdruck Telefonkontakt zur Integrierten Leitstelle hergestellt und ein Notruf abgesetzt werden kann. Damit immer zuerst der Notruf abgesetzt wird, kann der Defibrillator nur dann entnommen werden, wenn die Leitstelle das Türchen des Gehäuses nach Entgegennahme des Notrufes freischaltet.
Ein solches Gerät gekostet rund 4.500 € und wird zum Teil aus Spenden, hier der Raps Stiftung aus Kulmbach und aus Mitteln der Gemeinde, finanziert.
Jeder Euro rettet hier Leben und ist gut angelegt. Im Durchschnitt kommt es im Bezirk einmal im Vierteljahr zu einem Herz-Kreislauf Notfall, bei dem ein Gefühl Defibrillator eingesetzt wird.
Seit über zehn Jahren ist Karl Bernet vom Kreisverband Bayreuth des Bayerischen Roten Kreuzes bei der Ausstattung von Defibrillatoren in hohem Maß und erfolgreich engagiert. „Es ist wichtig, dass der Defibrillator spätestens in den ersten Minuten eines Notfalles eingesetzt wird. Immer dann, wenn der Patient nicht ansprechbar ist, liegt eine Indikation für den Einsatz eines Defibrillators vor. Das Gerät ist selbsterklärend, sodass der Nothelfer keine Angst vor dem Einsatz haben muss!“ so Karl Bernet am Sonntag im Feuerwehrhaus in Bärnreuth.
Der Bürgermeister der Stadt Bad Berneck, Jürgen Zinnert, freute sich, dass zum Schutze der Bad Berneckerinnen und Bernecker in den Ortsrandgemeinden von Bad Berneck insgesamt fünf Defibrillatoren im Einsatz sind. In der Kernstadt soll auch eine weitere Ausstattung mit solchen Geräten erfolgen.
Im Anschluss an die Vorstellung des Defibrillators und die Inbetriebnahme der Station hatten die Bärnreutherinnen und Bärnreuther noch Gelegenheit im Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus die Wiederbelebung und den Einsatz des Defibrillators zu üben.
Der Defibrillator in Bärnreuth ist am neuen Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus angebracht. Über das Geräte können auch sonstige Notrufe an die Integrierte Leitstelle abgesetzt werden.
Text & Bild: Thomas Janovsky