In der vergangenen Woche konnte ein weiterer Standort im Landkreis in das Defi-Netzwerk Bayreuth mit aufgenommen. Am Feuerwehrhaus In Goldmühl (bei Bad Berneck) wurde am Sonntag (29.01.) die neue Notfallstation mit öffentlich-zugänglichen Defibrillator mit großer Beteiligung der Goldmühler feierlich in Betrieb genommen. Direkt an der Dorfmitte Goldmühls steht nun der kleine elektrische Lebensretter für den Notfall für die ganze Bürgerschaft und Besucher bereit.
Die Anschaffung und Bereitstellung des Gerätes wurde von der örtlichen Feuerwehr mit Unterstützung der durch die Stadt Bad Berneck und die Adalbert-Raps-Stftung aus Kulmbach ermöglicht. Zum Einsatz kommt der – durch die Notfallstation direkt mit der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach verbundene – Defibrillator in der Regel bei Herzstillständen. Denn bei einem Herzstillstand ist schnelle Hilfe erforderlich! Die Überlebenschancen von Betroffenen hängen von wenigen Minuten ab. Bereits nach kurzer Zeit nimmt der menschliche Körper bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand irreparablen Schaden. Am schnellsten können diejenigen helfen, die sich bereits vor Ort beim Betroffenen befinden: Angehörige oder zufällige Passanten. Ihr beherztes Eingreifen kann Leben retten!
Die Verfügbarkeit eines Automatischen Externen Defibrillators (kurz: AED oder Defi) kann im Notfall ein wahrer „Gamechanger“ sein. Dank seiner fortschrittliche Diagnosefähigkeiten und leichten Bedienbarkeit ermöglicht er auch den erfolgreichen Einsatz durch Laien und kann die Überlebenschancen der Betroffenen entscheidend erhöhen. Als öffentlich-zugänglicher Defibrillator, an einem zentralen Ort installiert, steht er der gesamten Bevölkerung in seinem Einzugsbereich rund um die Uhr zur Verfügung.
Um eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit öffentlich-zugänglichen Defibrillatoren, sowie die Schulung der Bevölkerung in den Methoden der Ersten Hilfe zu erreichen, setzt sich der BRK-Kreisverband Bayreuth mit dem Projekt Defi-Netzwerk Bayreuth seit vielen Jahren für die Ausbildung der Bevölkerung in der Ersten Hilfe ein und unterstützt Betriebe, Firmen und Organisationen bei der Aus- und Fortbildung in der sogenannten Frühdefibrillation und bei der Errichtung von öffentlich-zugänglichen Defibrillatoren.
Im Zug der feierlichen Inbetriebnahme informierte Karl Bernet, ehrenamtlicher BRK-Projektkoordinator des Defi-Netzwerkes Bayreuth, die zahlreichen teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger sowohl über die Hintergründe für die Errichtung der Notfallstation als auch über die Benutzung und Anwendung des Defibrillators. In den folgenden Wochen sind zudem Schulungstermine für den Umgang mit dem Defibrillator und den Maßnahmen der Ersten Hilfe für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger geplant.
Übrigens:
Die meisten Notfälle passieren zuhause! Darum engagiert sich der BRK-Kreisverband Bayreuth in Zusammenarbeit mit seinen Partnern im Defi-Netzwerk Bayreuth insbesondere für die Errichtung von öffentlich-zugänglichen Defibrillatoren in Wohngebieten und Siedlungen – denn die kleinen elektrischen Lebensretter helfen am besten, wenn sie dort zu finden sind wo sie auch gebraucht werden.