Ein Arbeitsunfall bei Felssicherungsarbeiten bei Waischenfeld hatte am Dienstag (den 04.04.) einen Einsatz von Rettungsdienst, Bergwacht, Feuerwehren und Rettungshubschrauber zur Folge.
Am Nachmittag des 3. April 2023 gegen 16:00 Uhr wurde bei Felssicherungsarbeiten im Gemeindegebiet von Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz ein Arbeiter bei Felssicherungsarbeiten zwischen einem Felsen und einem Baum eingeklemmt und schwerst verletzt.
Nachdem der Notruf bei der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach eingegangen war, alarmierte diese den Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und die Feuerwehr. Da sich herausstellte, dass der Verletzte über einen steilen Hang rund 50 m nach oben transportiert werden musste, wurde auch die Pottensteiner Bergwacht des Kreisverbandes Bayreuth des BRK alarmiert.
Der Notarzt wurde mit dem Rettungshubschrauber aus Bayreuth zur Unfallstelle geflogen.
Die Rettungssanitäter des MHD übernahmen die Erstversorgung des eingeklemmten Arbeiters bis zum Eintreffen des Notarztes.
Die Feuerwehr befreite den Eingeklemmten, indem der Felsen durch den Einsatz von Hebekissen und diversen Unterbaumaterialien mit
„man-power“ angehoben wurde.
Der Verletzte wurde anschließend auf eine Spezialtrage der Bergwacht gelagert und unter Einsatz von Seilzügen durch die Bergwachtmänner ca. 50 Meter den steilen Hang hinauf transportiert.
Auf einer ebenen Fläche erfolgte die Umlagerung auf die Trage des Rettungshubschraubers und die Übergabe des Verletzten an die Besatzung des Rettungshubschraubers. Der Mann wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus geflogen.
Neben dem Einsatzleiter Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienst waren der „Helfer vor Ort“ und ein Rettungswagen des MHD mit insgesamt fünf Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.
Die Bergwacht Pottenstein des Bayerischen Roten Kreuzes setzte unter Führung des Einsatzleiters Bergwacht fünf Bergwachtmännern und
-frauen zur Rettung ein.
Insgesamt 56 Feuerwehrmänner und -frauen der Feuerwehren Hannberg, Körzendorf, Nankendorf, Trockau und Waischenfeld waren an der Unfallstelle. Neben der gemeinsamen Rettung des Verunfallten sperrten sie auch den Bereich um die Unfallstelle großräumig ab.
Ein Einsatzteam der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) kümmerte sich um die Arbeitskollegen des Verunfallten und bot auch den Einsatzkräften Unterstützung an.
Einsatzende für Feuerwehr und Rettungsdienst war nach rund 2 ½ Stunden gegen 18:30 Uhr.
Jede der eingesetzten Organisationen, Bergwacht, Feuerwehr, Malteser Hilfsdienst, Besatzung des Rettungshubschraubers und PSNV brachten bei diesem Einsatz ihre Spezialkenntnisse und -fähigkeiten ein, um den Schwerstverletzten gemeinsam schnellstmöglich aber schonend zu befreien, zum Hubschrauber zu transportieren und ins Krankenhaus zu fliegen und dabei eine qualifizierte Erstversorgung sicherzustellen.
Auch die Betreuung der Kollegen des Verletzten und ein Hilfsangebot für die Einsatzkräfte durch die PSNV sind bei einem schweren Unfall sehr wichtig.