BRK Schulen Pflege verbschiedet die Absolventinnen und Absolventen als neue Pflegefachfrauen und -männer und neue Pflegehelferinnen und -helfer – Neue Regelung soll ab Juli 2023 den Zugang zur Pflegehelfer/-innen Ausbildung erleichtern
Ende Juli fand bei den BRK Schulen Pflege eine feierliche Zeremonie zur Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen statt. Insgesamt 26 Schülerinnen und Schüler haben ihre Ausbildung erfolgreich zur Pflegefachkraft oder Pflegefachhelferinnen und Pflegefachhelfer abgeschlossen, und wurden im Rahmen der Veranstaltung mit ihren Abschlusszeugnissen geehrt.
Unter den Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2023 der BRK Schulen Pflege befinden sich auch 14 Vorreiter der neuen generalistischen Pflegeausbildung. Sie sind die Wegbereiter eines neuen Kapitels in der Pflegeausbildung, die als Erste die dreijährige generalistische Pflegeausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Mit Stolz können sie nun den Titel der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner tragen und in ihre berufliche Laufbahn starten.
Pflegekräfte: Die Champions League der Gesellschaft
Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer des BRK Kreisverbandes Bayreuth, hieß die Absolventinnen und Absolventen sowie ihre zahlreich erschienenen Begleitungen herzlich willkommen. In seiner Ansprache hob Ruckdeschel die immense Bedeutung der Pflegeberufe, insbesondere in der Altenpflege hervor. Er verglich die Absolventinnen und Absolventen mit den „Champions in der Gesellschaft„, indem er betonte: „Als Pflegefachkräfte, Pflegefachhelferinnen und Pflegefachhelfer spielen sie mit Erhalt ihres Examens in der Champions League der Gesellschaft.“ Die Absolventinnen und Absolventen der BRK Schulen Pflege sind nicht nur dringend notwendige und begehrte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt, sondern haben auch ihre persönliche Berufung gefunden, sich für die Bedürfnisse anderer Menschen einzusetzen. Ruckdeschel betonte, dass diese Berufsgruppe, verglichen mit dem professionellen Fußball, aufgrund ihrer Bedeutung für die alten und kranken Menschen in der Gesellschaft in der „Königsklasse“ einzuordnen ist. Aber auch große Nachwuchssorgen habe.
Umso mehr freut sich Ruckdeschel über die Ankündigung der Neuregelung des Zugangs zur einjährigen Ausbildung zum/r Pflegefachhelfer/-in, die im Rahmen eines Modellversuchs seit Ende Juli 2023 vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus bekanntgegeben wurde. Diese Neuregelung ermöglicht noch mehr Menschen den Zugang zu einem unentbehrlichen und sinnstiftenden Arbeitsbereich. Ab Juli 2023 kann die Ausbildung zum/r Pflegefachhelfer/-in angetreten werden, nachdem die Vollzeitschulpflicht beendet ist und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung als ungelernte Pflegehilfskraft absolviert wurde. Auch das Mindestalter für den Beginn der Pflegefachhelfer/-innen-Ausbildung wurde im Rahmen des Modellversuchs gesenkt, sodass sie unter bestimmten Bedingungen auch mit nicht vollendetem 16. Lebensjahr gestartet werden kann. Ein weiterer Vorteil: Absolventen dieser einjährigen Ausbildung können im direkten Anschluss dann den um ein Jahr verkürzten Weg zur generalistischen Pflegekraft einschlagen (Pflegefachmann/-frau).
Die feierliche Überreichung der Zeugnisse erfolgte durch Judith Lazarro, stellvertretende Schulleiterin der BRK Pflege Schulen, gemeinsam mit den Klassenleitungen.
Jahrgangs Beste erhält Auszeichnung – Barbara Stamm-Gedenkmünze
Samira Gabeljic, als herausragende Absolventin ihres Jahrgangs, wurde durch die Regierung von Oberfranken ausgezeichnet. Mit Stolz überreichte man ihr zudem die Barbara Stamm-Gedenkmünze, welche kürzlich durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ausgegeben wurde. Vergleich bar mit einem Wanderpokal im Sport, wird diese Münze fortan an diejenige oder denjenigen weitergegeben, die oder der als Beste bzw. Bester des Jahrgangs hervorsticht. Somit soll das herausragende Engagement und die Leistung gewürdigt werden. Zusätzlich kommt der Trägerin oder dem Träger der Münze die besondere Ehre zu, bei der Examensfeierlichkeit des nachfolgenden Jahres eine Laudatio zu halten.
Bei der feierlichen Zeugnisverleihung waren nicht nur die Absolventinnen und Absolventen in Begleitung anzutreffen, sondern ebenso eine bedeutende Anzahl von Praxisanleitern und Pflegedienstleitungen aus den Ausbildungsbetrieben der Schülerinnen und Schüler. Deren Anwesenheit unterstreicht die außerordentliche Wertschätzung, die dem aufstrebenden Pflege-Nachwuchs entgegengebracht wird.
Unter ihnen befand sich auch ein besonderer Ehrengast, Christine Seeber. Diese fungiert als Praxiskoordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen und übernimmt als zentrale Schaltstelle dieser vier renommierten Pflegeschulen in Bayreuth jährlich die Koordination einer dreistelligen Anzahl von Schülerinnen und Schülern. Diese werden mit wechselnden Einsatzstellen in ihrer praktischen Ausbildung an insgesamt 150 Ausbildungsstätten betreut.
Der BRK Kreisverband Bayreuth und die BRK Schulen Pflege gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen herzlich zu ihrem erfolgreichen Ausbildungsabschluss und wünschen ihnen viel Erfolg für ihre zukünftigen Berufs- und Lebenswege.