Die BRK-Bereitschaft Warmensteinach im Kreisverband Bayreuth des BRK feierte am vergangenen Sonntag ihren 90. Geburtstag.
Der Bereitschaft gehören 42 Kameradinnen und Kameraden an. Sie leisten in Warmensteinach und Umgebung bei Veranstaltungen Sanitätsdienst und fahren mit benachbarten Bereitschaften als HvO Fichtelgebirge (Helfer vor Ort) Ersteinsätze.
Bei größeren oder überörtlichen Einsätzen gehören die Kameradinnen und Kameraden zur SEG (Schnelleinsatzgruppe) Betreuung des Kreisverbandes.
Das Aufgabenspektrum hat sich im Laufe der Jahre geändert. Als in den 60er Jahren noch ganze Skisonderzüge im Winter Skifahrer ins Fichtelgebirge brachten, war die Hauptaufgabe der damaligen Sanitätskolonne Warmensteinach die Versorgung von Knochenbrüchen. Heute wird in sol- chen Fällen oft ein Notarzt alarmiert, der ggf. mit dem Rettungshubschrauber an den Einsatzort kommt und den Verletzten innerhalb kurzer Zeit behandelt und versorgt – anders vor rund 50 Jahren: Damals wurden die verletzten Skifahrer mit einem Schlitten an einen Sammelpunkt gebracht, mussten dort oft mehrere Stunden ausharren, bis sie abends mit dem zuerst zurückfahrenden Sonderzug nach Bayreuth und ggf. weiter gebracht wurden.
Gut, dass es heute ein funktionierendes modernes Rettungssystem gibt, das in der Region überwiegend vom Bayerischen Roten Kreuz gewährleistet wird!
Martin Höhne, seit vielen Jahren Bereitschaftsleiter, begrüßte die Gäste und ließ die letzten Jahre Revue passieren. Neben überörtlichen Einsätzen bei Flutkatastrophen war auch die Corona-Zeit eine besondere Herausforderung. Über mehrere Jahre betrieb die Bereitschaft ein Testzentrum in Warmensteinach. Sanitätsdienste bei örtlichen Veranstaltungen stehen regelmäßig auf dem Dienstplan.
Seit 2009 haben die Kameradinnen und Kameraden der Bereitschaft über 160.000 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet, so Höhne. Im Durchschnitt waren die Warmensteinacher somit an jedem Tag in diesem Zeitraum über 30 Stunden im ehrenamtlichen Dienst.
Dieses herausragende ehrenamtliche Engagement würdigten die Ehrengäste in ihren kurzen Grußworten.
MdB Dr. Silke Launert dankte den Mitgliedern der Bereitschaft für ihr tolles Engagement. „Ohne das Ehrenamt geht heute nichts!“ so die Bayreuther Bundestagsabgeordnete.
Landrat Florian Wiedemann aus Bayreuth erinnerte daran, dass das Bayreuther Rote Kreuz ein wichtiger Anker in der Coronazeit gewesen sei. Die Warmensteinacher Bereitschaft sei „eine Truppe, auf die man sich zu 1.000 Prozent verlassen könne“, so der Landrat. Er sagte „DANKE für jede einzelne Sekunde“ geleisteten Dienstes.
Der Warmensteinacher Bürgermeister Axel Herrmann würdigte auch die überragende Leistung des Warmensteinacher BRK im Ehrenamt und betonte, dass er als Bürgermeister „richtig stolz sei“ auf die Bereitschaft Warmensteinach.
Am Schluss der Grußworte dankten BRK Kreisvorsitzender Peter Maisel und Kreisbereitschaftsleiter Bernd Neukam den Kameradinnen und Kameraden und schlossen mit den Worten „Macht weiter so!“ den Reigen der Grußwortredner.
Im Anschluss nahmen Kreisbereitschaftsleiter Bernd Neukam und Mischa Nietfeld von der Kreisbereitschaftsleitung Ehrungen und Auszeichnungen vor.
Für ihr teilweise langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Bereitschaft Warmensteinach, das eine enge Verbundenheit mit dem Bayerischen Roten Kreuz zeigt und die funktionierende Kameradschaft in Warmensteinach beweist, wurden geehrt:
für 5 Jahre:
Daniel Pelta
Sarah Pelta
für 25 Jahre:
Josef Reichenberger
Michael Lerch
für 30 Jahre:
Sonja Herrmann
Maria Lammert
für 40 Jahre:
Rüdiger Brunnenberg
für 45 Jahre:
Armin Schmidt
Martin Höhne
für 60 Jahre:
Wolfgang Lammert
für 70 Jahre:
Manfred Röthel