Die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach (ILS) hat in der zurückliegenden Silvesternacht mehr Einsätze begleitet als im Vorjahr. Im Zeitraum zwischen 18:00 Uhr (31.12.2016) und 06:00 Uhr (01.01.2017) gingen 72 Notrufe ein.
In der Silvesternacht 2016/2017 (31.12.2016 von 18:00 Uhr bis zum 01.01.2017 um 06:00Uhr) erreichten 72 Notrufe über die Rufnummer 112/19222 aus dem Leitstellengebiet Bayreuth/Kulmbach die ILS. Diese Anrufe führten zu 71 Einsätzen des Rettungsdienstes (Notfallrettung und Krankentransport) und zu 17 Einsätzen der Feuerwehren, davon 13 Brandeinsätze und 3 technische Hilfeleistungen.
Durch das Team der ILS wurden, parallel zum Einsatzgeschehen im Verlauf der Nacht, auch 85 Infoeinsätze (Vermittlung zum Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, zur Polizei, sonstige Anfragen von Bürgern, etc.) abgearbeitet.
Unter anderem wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag, durch das Team der ILS, in zwei Fällen Ersthelfer zur Wiederbelebung angeleitet (sogenannte „Telefon-Reanimation“).
Die Bergwacht war zur Suche eines verletzten Wanderers an der Piste Ochsenkopf Nord im Einsatz. Im Verlauf des Einsatzes an der Piste Nord wurde auch ein Notarzt zur Schmerzbekämpfung hinzu gerufen.
In Himmelkron waren die Feuerwehren sowohl zu einer eiligen Öffnung einer Wohnungstür – um einen etwaigen Brand durch brennende Christbaumkerzen zu vermeiden – als auch zu einem Alarm der Brandmeldeanlage (BMA) der Himmelkroner Heime – ausgelöst durch Wunderkerzen – im Einsatz.
Auf der Bundesautobahn A9 ereignete sich im Verlauf der Nacht zwischen Marktschorgast und Bad Berneck ein Verkehrsunfall. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THWs wurden hinzu gerufen. Zwei Fahrspuren mussten vorübergehend gesperrt werden. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Im Bayreuther Ortsteil Laineck musste nach dem Löscheinsatz einer brennenden Straßenlaterne eine 50 qm große „Eisbahn“, entstanden durch ausgelaufenes Löschwasser, mit der Unterstützung des örtlichen Bauhofs gesichert werden. Gleichzeitig zum Brand der Laterne wurde die Feuerwehr im Ortsteil Laineck zu einer brennenden Wiese gerufen, die sich als Lagerfeuer herausstellte.
Auch in Kulmbach rückte die Feuerwehr zur Brandbekämpfung einer brennenden Wiese aus. Da die Brandstelle nur schwer zugänglich über eine Mauer zu erreichen war, konnte hier nur dank einer Steckleiter mit Kleinlöschgerät gearbeitet werden. Parallel zum Wiesenbrand bekämpften die Kulmbacher Feuerwehren auch den Brand eines Papierhaufens beim Zirkus.
Eine Steckleiter kam auch zum Einsatz bei der Brandbekämpfung eines Brandes auf einem Balkon im Bayreuther Stadtteil Altstadt. Parallel zu diesem Einsatz rückte die Freiwilligen Feuerwehren Bayreuth, mit der Abteilung Innere Stadt, Altstadt und Meyernberg, in der Bayreuther Innenstadt zu einer brennenden Mülltonne unter einem Carport aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die hinzugeholten Einsatzkräfte der Polizei bereits den Löschvorgang eingeleitet, so dass nur noch glimmende Reste abgelöscht werden mussten.
Bereits im Vorfeld wurde das Team des ILS, aufgrund zu erwartender hoher Notrufzahlen und dem damit verbundenen Einsatzaufkommen, vorsorglich – wie in jedem Jahr in der Silvesternacht – mit zwei weiteren Mitarbeitern verstärkt. (Insgesamt standen fünf Disponenten zur Koordination der Einsätze zur Verfügung). Somit standen in der Leitstelle an der Bayreuther Feuerwache insgesamt zwei Sachbearbeiter Feuerwehr, ein Sachbearbeiter Rettungsdienst, ein Call-Taker (Telefonist) und ein Schichtführer zur Verfügung, um das durchwachsene Notruf- und Einsatzaufkommen in den beiden Landkreisen Bayreuth und Kulmbach sowie der kreisfreien Städte zu bearbeiten. Ein weiterer Mitarbeiter des Leitungsteam befand sich in (Ruf-)Bereitschaft.