Im Januar trafen sich die ehrenamtlichen Mitglieder des Fachdienstes Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Bayreuth/ Kulmbach zu ihrer Jahresauftaktversammlung um auf das Jahr 2016 zurück zu blicken. Im vergangenen Jahr wurden die Ehrenamtlichen des organisationsübergreifenden PSNV-Teams zu 73 Einsätzen gerufen.
29 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus des Bayrischen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, des Technischen Hilfswerkes und der Feuerwehr leisten ihren Dienst im organisationsübergreifenden PSNV-Team. Sie kommen immer dann zu Einsatz, wenn es darum geht psychosoziale Hilfeleistungen bei Hinterbliebenen, unverletzten Beteiligten und Zeugen zu leisten. Häufig werden die Einsatzkräfte des PSNV zum Einsatz gerufen um Angehörige nach der Überbringung einer Todesnachricht zu betreuen und psychologisch zu unterstützen. Die Teammitglieder engagieren sich aber auch in der Einsatznachsorge und betreuen Hilfs- und Einsatzkräfte, aller Hilfs- und Rettungsorganisationen, nach belastenden Einsätzen.
Im Jahr 2016 wurden die Mitglieder des PSNV-Teams 73 zum Einsatz gerufen. Bei 66 Einsätzen leisteten sie Hilfe im Rahmen der Krisenintervention und betreuten Angehörige und Hinterbliebene, nach tödlichen Unfällen oder Suizid. In sieben Fällen wurden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Fachdienstes PSNV in der Einsatznachsorge eingesetzt. Auch bei der Betreuung der eingesetzten Hilfskräfte beim schweren Zugunglück in Bad Aibling und beim Hochwasser in Simbach waren Helfer des Bayreuther PSNV-Teams im Einsatz. Insgesamt erbrachten die ehrenamtlichen Mitglieder des PSNV-Teams im vergangenen Jahr 742 Dienststunden und legten bei ihren Einsätzen über 5.000 km mit ihren privaten Fahrzeugen zurück.
Da die Leistungen des PSNV-Teams Bayreuth/Kulmbach nicht über das Gesundheitssystem getragen werden, sind die engagierten Ehrenamtlichen auf Spenden angewiesen, um die sehr kosten- und zeitintensive psychologische Ausbildung und ihren Dienst finanzieren zu können.