16 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Notfallsanitäter (BRK Schulen Rettung) in Bayreuth, erhielten in der vergangenen Woche ihr Examen überreicht und begingen, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, den Abschluss ihrer 3-jährigen Ausbildung. Als Notfallsanitäterinnen und -sanitäter im Rettungsdienst leisten die Absolventinnen und Absolventen von nun an einen wichtigen Beitrag für die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung und tragen mit ihrer Arbeit zur Aufrechterhaltung des gesamten Gesundheitssystems mit bei.
In ihrer 3-jährigen Ausbildung erlernen die Notfallsanitäter-Schülerinnen und Notfallsanitäter-Schüler – in einer „quasi-dualen“ Ausbildung – bestehend aus schulischen Unterrichtseinheiten und Praxisblöcken an den Lehrrettungswachen und Krankenhäusern – alle notwendigen Voraussetzungen zur eigenverantwortlichen Durchführung zur notfallmedizinischen Versorgung und dem Transport von Patientinnen und Patienten.
Trotz hervorragender Vorbereitung für ihre berufliche Tätigkeit wartet auf die frischgebackenen Notfallsanitäterinnen und -sanitäter ein herausfordernden Berufsalltag, so Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Bayreuth – dem Träger der Berufsfachschule für Notfallsanitäter Bayreuth. „Notfallsanitäter sind ausgebildet worden, um Menschen in medizinischen Notfällen, auch ohne Notarzt, zu helfen. Als Mitarbeitende im Rettungsdienst retten sie aber nicht nur die Bevölkerung, sondern auch das Gesundheitswesen,“ so Ruckdeschel. Sinkende Selbsthilfefähigkeiten in der Bevölkerung und damit einhergehende steigende Einsatzzahlen, der Zunahme von Notrufen bei Bagatellen und nicht zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie, lassen dem Rettungsdienst eine immer wichtigere Rolle im Gesundheitssystem zukommen. „Der Rettungsdienst ist der Kit in den Fugen des Gesundheitssystems geworden und der Notfallsanitäter wird in Zukunft eine wichtige Stütze für die medizinische Versorgung der Bevölkerung sein,“ so Ruckdeschel weiter.
Matthias Buley, Schulleiter der Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Bayreuth, gratulierte ebenfalls den 16 Absolventinnen und Absolventen zu ihrem bestandenen Examen und hob hervor, dass die bereits anspruchsvolle Ausbildung des Abschlussjahrganges 2022 durch die Corona-Pandemie und des zeitweisen daraus resultierenden Lock-Down des Präsenzunterrichtes besonders herausfordernd gewesen ist. Gleichfalls hofft er, dass die Schülerinnen und Schüler durch die gemachten Erfahrungen und gemeisterten Herausforderungen der letzten 3 Jahre, das Credo des „lebenslangen Lernens“ verinnerlicht haben und somit in Zukunft in ihrer beruflichen Rolle die Entwicklungen des Rettungsdienstes mittragen und mitgestalten werden. „Seid keine Draufgänger, aber habt den Mut in den Situationen, in denen es die Not erfordert, das zu tun was notwendig ist, um dem Patienten das Leben zu retten“, gab Buley den frischgebackenen Notfallsanitätern mit auf ihren Weg.
Der BRK-Kreisverband Bayreuth gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen zum bestandenen Examen.
Die Absolventen des Abschlussjahrganges der BFS für Notfallsanitäter stammen aus den BRK-Kreisverbänden: Bayreuth, Bamberg, Eichstätt, Forchheim, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels, Tirschenreuth, Weiden und Wunsiedel.
Die Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter/- dauert 3 Jahre und schulische Ausbildungsblöcke und Praxisblöcke an den Lehrrettungswachen und Krankenhäusern wechseln sich dabei ab. Der Notfallsanitäter hat das früher Berufsbild des Rettungsassistenten 2014 abgelöst und zählt zu den Gesundheitsfachberufen. Der Notfallsanitäter assistiert im Rahmen eines Notfalleinsatzes nicht nur bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung von Patienten, sondern führt im Notfalleinsatz auch eingeständig oder vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst freigegebene, heilkundliche, invasive Maßnahmen bei Patienten durch.