Mehr als 130 Mal wurde der Rettungsdienst am Dienstag (17.01.2017) zum Einsatz (zu Krankentransporten und Notfällen) gerufen.
Diese Häufung ergab sich im besonderen Maße durch einen kurzfristigen, nicht vorhersehbaren Anstieg, der Einsätzen im Bereich des Krankentransports. Verschärft wurde die Situation zusätzlich durch überdurchschnittlich viele „Infekt“-Transporte, die weitreichende Desinfektionsmaßnahmen nach sich zogen.
Nach einer Lageeinschätzung durch das diensthabende Dispositions-Team der Leitstelle standen nach einem kurzen „Hilfe-Rund-Ruf“ bei den verantwortlichen Rettungsdienst-Durchführenden Organisationen kurzfristig vier weiter Einsatzfahrzeuge am Nachmittag zur Verfügung. Auch wurden mehrere Einsätze nach Absprache, mit Einsatzmitteln von benachbarten Leitstellen ausgeführt. Durch diese Maßnahmen konnte das gesteigerte Transportaufkommen noch vor Mitternacht bewältigt und die Wartezeit für die Patienten auf ein erträgliches Maß begrenzt werden. Die Auftraggeber wurden von der Leitstelle per Serviceanruf von den Bundesfreiwilligen des Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach über die Wartezeit informiert.
Alle Krankentransport-Schichten der öffentlich-rechtlichen Vorhaltung schlossen den gestrigen Dienst mit einer deutlichen Dienstzeitverlängerung (Überstunden) von teilweise bis zu zweieinhalb Stunden (im Fall der Besatzung des Bad Bernecker Krankentransportwagens) ab.
Von besonderem Vorteil für die gestrige Ausnahmesituation erwies sich auch die gesetzlich vorgesehene organisatorische Einheit von Notfallrettung und Krankentransport unter dem Dach des Rettungsdienstes. Dank einer sehr hohen Kreuzverwendung konnte dies sinnvoll und für die Situation gewinnbringend in die Disposition eingebracht werden, obwohl auch in der Notfallrettung besondere Einsätze zu verzeichnen waren (u.a. eine Suchaktion mit vermeintlicher Reanimation im Bayreuther Ortsteil Altstadt).
An den Standorten Hollfeld (BRK), Bayreuth (BRK), Bad Berneck (BRK) und Waischenfeld (MHD) unterstützten außerdem ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, in ihrer Freizeit, den Krankentransport. Insgesamt 9 Transporten wurden durch die Ehrenamtlichen des Bayerische Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes ab 14 Uhr übernommen, was für eine weitere Entlastung sorgte.
Wie im Fall des Massenanfalls von Verletzten (MANV) in Verbindung mit dem Glatteis vor einigen Wochen, hat das Hilfeleistungssystem im Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach erneut seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.
Im Namen der Integrierten Leistelle Bayreuth, aber auch der Auftraggeber der Transporte und der Patienten, danken wir allen ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer für ihre Einsatzbereitschaft!