Erste Werkfeuerwehr in Bayern nutzt TETRA-Technik zur Alarmierung

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Mit einem symbolischen Knopfdruck startet die digitale Alarmierung der Werkfeuerwehr der KSB in Pegnitz. Damit ist die Werkfeuerwehr des KSB-Werkes in Pegnitz die erste Werkfeuerwehr in Bayern die das TETRA-Netz zur Alarmierung nutzt.

Im Bild (v.l.n.r.): Kerstin Schmidt (Kreisbrandinspektorin), Daniel Neubauer (Leiter der KSB-Werkfeuerwehr), Harald Schöberl (Kreisbrandinspektor), Thomas Müllinger (zuständiger Projektkoordinator der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach), Tobias Körber (stv. Leiter KSB-Werkfeuerwehr), Harald Hofmann (Standortsprecher ), Harald Busch (Koordinator) und Dr.-Ing. Stephan Timmermann (geschäftsführender Direktor). (Foto: KSB Pegnitz.)

KSB-Werkfeuerwehr in Pegnitz nutzt als erste Werkfeuerwehr in Bayern seit Freitag, dem 17.02., das digitale TETRA-Netz für Alarmierungen. Erste Vorgespräche zwischen der Werkfeuerwehr und der zuständigen Taktisch-Technischen Betriebsstelle (TTB) der vom BRK-Kreisverband Bayreuth betriebenen Integrierten Leitstelle (ILS) Bayreuth/Kulmbach wurden bereits 2019, kurz nach dem Start des Projektes „Digitale Alarmierung“, geführt. Von Seiten der KSB wurde damals deutlich signalisiert, dass auch die eigne Werkfeuerwehr die Modernisierung des Alarmierungssystems mittragen wird.

Herausforderung bei der Umsetzung ergaben sich aber zunächst aus der Gesetzeslage. Grundsätzlich darf im Netzwerk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (kurz: BOS) nur eine Integrierte Leitstelle Einsatzkräfte alarmieren. Um sich auch selbst zu werksinternen Einsätzen alarmieren zu können, mussten die Angehörigen der Werkfeuerwehr in der Vergangenheit jeweils auf einen zweiten analogen Pager zurückgreifen. Im Zuge der Migration zur Alarmierung über das gesicherte TETRA-Netz galt es nun sowohl die Möglichkeiten der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Bayreuth Kulmbach zu nutzen als auch die interne Alarmierung der Werkfeuerwehr auf den TETRA Pagern zu ermöglichen. Ein klarer Benefit dabei war auch die Zahl der verwendeten Pager nach rein praktischen Gesichtspunkten für die Feuerwehrleute zu minimieren.

Die Freigabe für die KSB-Werkfeuerwehr, sich auch in Zukunft – nach der Migration – im geschlossenen Netz der TETRA-Alarmierung selbstständig alarmieren zu können, wurde nach intensiven Gesprächen mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration von diesem 2021 erteilt. Im Nachgang zur Freigabe konnten durch die TTB der ILS Bayreuth/Kulmbach und der KSB digitale Pager beschafft und die Alarmierung der Leitwarte der KSB-Werkfeuerwehr entsprechende geplant werden. Für die Ertüchtigung und die Anschaffung der Pager wurden von der KSB eine mittlere fünfstellige Summe investiert.

Mit der nun erfolgten Inbetriebnahme der digitalen Alarmierung und der Ausrüstung mit digitalen Pagern, erfolgt nun sowohl die Eigen-Alarmierung für Einsätze auf dem Werksgelände als auch die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle über nur noch einen Pager.

Neben der Reduktion der Anzahl der für die Alarmierung der KSB-Werkfeuerwehr notwendigen Pager, bietet der Wechsel hin zur Alarmierung über das TETRA-Netz auch weitere Vorteile. So bieten die neuen digitalen Pager eine größer Empfangsreichweite für werksinterne Alarme und können – im Gegensatz zu ihren analogen Pendants . im ganzen Leitstellenbereich der ILS Bayreuth/Kulmbach erreicht werden. Aber auch das Auslösen der neuen Pager erfolgt schneller und sicherer als bei ihren analogen Vorgängern, ein großer Vorteil im Ernstfall und ein wirklicher Benefit für die Sicherheit der Bevölkerung