Fahren im geschlossenen Verband – Gemeinsame Ausbildung von THW und BRK

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Am 16. und 19. Oktober 2024 fand eine gemeinsame Ausbildung des THW-Ortsverbandes Pegnitz zusammen mit den BRK-Bereitschaften aus Bayreuth, Hollfeld und Mistelgau des BRK-Kreisverband Bayreuth statt.

Theoretische Grundlagen und Vorbereitung

Der theoretische Teil der Ausbildung wurde am Mittwoch, den 16. Oktober, von den Ausbildern Martin Schmidt mit Unterstützung von Christoph Biersbach (beide von der BRK-Bereitschaft Warmensteinach) in den Räumlichkeiten des THW Pegnitz durchgeführt. Der Schwerpunkt lag dabei auf den rechtlichen Grundlagen sowie der Planung und Organisation eines geschlossenen Verbandes.

Das Highlight der Ausbildung war der praktische Teil. Rund 40 ehrenamtliche Einsatzkräfte trafen sich am darauffolgenden Samstag im Ortsverband Pegnitz. Nach einer kurzen Einweisung durch den Ausbilder Michael Hofmann (THW Pegnitz) und der Überprüfung der Fahrerlaubnisse aller Beteiligten erfolgte die Abfahrtskontrolle. Jedes der 16 Fahrzeuge, die zusammen mit Anhängern den geschlossenen Verband bildeten, erhielt eine Mappe mit Kartenmaterial und weiteren Informationen zur Route. Die genaue Fahrzeugaufstellung des geschlossenen Verbandes war im Vorfeld vom Verbandsführer festgelegt worden, und jedes Fahrzeug trug entsprechende Kennzeichnungsflaggen.

Praktische Herausforderung auf der Straße

Die Route stellte vielfältige Herausforderungen: Enge, kurvige Landstraßen, unbekannte Innenstädte und längere Autobahnabschnitte forderten die Fahrer heraus, insbesondere das Fahren mit Anhängern und großen, ungewohnten Fahrzeugen sowie die Anpassung der Geschwindigkeit an den Verband.
Nach etwa einer Stunde Fahrzeit wurde regelmäßig ein sogenannter technischer Halt eingelegt, um den Zustand der Fahrzeuge zu überprüfen, aufzutanken oder die Einsatzkräfte zu verpflegen. Diese Pausen variierten in ihrer Dauer und fanden unter anderem bei der Freiwilligen Feuerwehr Weismain (Lkr. Lichtenfels) und im THW-Ortsverband Coburg statt. Die Route führte durch die fränkische Schweiz über Thurnau (Lkr. Kulmbach) nach Weismain, Lichtenfels und Coburg, wo eine ausgedehnte Mittagspause eingelegt wurde. Danach ging es weiter durch den Frankenwald nach Naila und Selbitz, bevor der Verband über die BAB 9 nach Pegnitz zurückkehrte.

Reflexion und Danksagung

Besonders positiv fiel das vorbildliche Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer auf, die mit einem geschlossenen Verband korrekt umgingen. Dies wurde durch Verkehrsdurchsagen und Beiträge von „Antenne Bayern“ unterstützt.
Der über 400 Meter lange Verband legte an diesem Tag fast 300 Kilometer zurück und war von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr unterwegs. Zurück in Pegnitz fand eine Abschlussbesprechung statt, in der die Ausbildung reflektiert wurde.

Ein besonderer Dank geht an die Ausbilder Martin Schmidt und Michael Hofmann für ihre hervorragende Vorbereitung und ihr Engagement. Auch der Freiwilligen Feuerwehr Weismain, insbesondere Christian Kunstmann, und dem THW-Ortsverband Coburg gilt ein Dank für die tatkräftige Unterstützung, die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten und die ausgezeichnete Verpflegung.

Fahrzeuge des BRKs und des THWs bei der Fahrt im geschlossenen Verband bei einer gemeinsamen Übung.
Teilnehmende Einsatzkräfte des THWs und des BRKs bei der Besprechung der Übung - Fahren im geschlossenen Verband.
Fahrzeuge des BRKs und des THWs bei der Fahrt im geschlossenen Verband bei einer gemeinsamen Übung.