Kooperationen stärken die Pflegeausbildung: Erfolgsmodell Bayreuther Pflegeschulen

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Vollversammlung der Kooperationspartner der Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen. Franz Sedlak als Beiratsvor-sitzender wiedergewählt.

Mit dem Pflegeberufegesetz (PflGB) wurde die Ausbildung in der Pflege hin zu einer generalistischen Pflegeausbildung neustrukturiert, die es Absolventinnen und Absolventen ermöglicht, in allen Bereichen der Pflege zu arbeiten. Diese Neuausrichtung hatte auch erhebliche Auswirkungen auf die Abläufe der Pflegeausbildung selbst. Um die Fähigkeiten für den späteren Allround-Einsatz zu erwerben, wurde es für die Auszubildenden notwendig, im Rahmen der Ausbildung entsprechende Praxiserfahrungen in den unterschiedlichen Einsatzbereichen (Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege) zu sammeln. Diese komplexen Anforderungen sind jedoch von einem Ausbildungsträger allein nur schwer zu leisten.

Darum gründeten die vier Schulträger Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Bayreuth, die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfrankens, das Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft in Bayreuth und die Klinikum Bayreuth GmbH 2019 zum Start der neuen Ausbildungsform eine Arbeitsgemeinschaft der Pflegeschulen und damit verbunden einen Ausbildungsverbund, um sich gemeinsam um den Nachwuchs in der Pflege zu kümmern. Entstanden ist einer der größten Schulverbände Bayerns mit rund 150 praktischen Ausbildungsplätzen pro Jahrgang.

Vollversammlung der Kooperationspartner der Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen

Ende Februar trafen sich die Kooperationspartner der Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen auf Einladung der Praxiskoordinatiorin der Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen, Christine Seeber, zur Vollversammlung, um die Neuwahlen des Beirates zu begehen. Dieser bildet sich aus Praxisanleiterinnen und -anleitern sowie Pflegedienstleitungen des beteiligten Pflegedienstes und -einrichtungen und Vertretern der vier Schulen.

Zum wiederholten Male wurde Dr. Franz Sedlak zum Beiratsvorsitzenden gewählt. Weitere Tagesordnungspunkte waren unter anderem die Vorstellung des gemeinsamen Planungsprogramms QUESAP, welches den einrichtungs- und trägerübergreifenden Dienst der Auszubildenden vereinfachen wird, ein Erfahrungsbericht aus dem Projekt „3. Lernort“, die zu geringe Anzahl an praktischen Ausbildungsplätzen in der Ambulanten Pflege und die Erhöhung des Satzes für erbrachte Praxisanleiterstunden. Den versammelten Mitgliedern des Ausbildungsverbundes wurde auch das neue „Fast Lane“-Verfahren zur Anerkennung von ausländischen Pflegeausbildungen durch Carolin Ziegaus sowie das Mentorenmodell für Auszubildende in der Pflege von Kristina Pinther vom Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) vorgestellt.

Die Bildung dieser Arbeitsgemeinschaft der Bayreuther Pflegeschulen und des dazugehörigen Ausbildungsverbundes mit über 150 Kooperationspartner in Oberfranken zeigen deutlich die Notwendigkeit und den Wert von Kooperationen in der Pflegeausbildung, um ausreichend junge Menschen oder Quereinsteiger für diese besondere Berufung zu finden. Durch den gemeinsamen Einsatz aller Beteiligten können Herausforderungen besser bewältigt und die Qualität der Ausbildung verbessert werden. Dieser Ansatz stärkt nicht nur die Auszubildenden, sondern auch die Pflegebranche als Ganzes. Es ist ein wichtiger Schritt, um den steigenden Anforderungen in der Pflegeausbildung gerecht zu werden und im Weiteren eine hochqualifizierte Versorgung unserer Gesellschaft sicherzustellen.