Am 14. August 2023 bat die Polizei das Bayreuther BRK um Unterstützung wegen eines LKW-Brandes auf der A9 Richtung Norden. Ehrenamtliche Kräfte des BRKs sollten auf der Autobahn im Stau stehende Fahrzeuginsassen betreuen und verpflegen.
Am 14. August 2023 gegen 17:45 Uhr bat die Polizei das Bayreuther BRK um Unterstützung. Auf der Bundesautobahn A9 war es nach einem LKW-Brand in Fahrtrichtung Norden zwischen Bayreuth und Bindlach zu einem mehrere Kilometer langen Stau gekommen. Der Verkehr stand schon mehrere Stunden. Es sei noch längere Zeit mit einer Vollsperrung zu rechnen. Das BRK solle die Fahrzeuginsassen im Stau, soweit erforderlich, betreuen und verpflegen.
Die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach alarmierte daraufhin in größerem Umfang Einsatzkräfte des BRK Kreisverbandes Bayreuth. Die Schnelleinsatzgruppen Betreuung Bayreuth-Mitte und -Nord aus Bad Berneck, Bayreuth, Gefrees und Warmensteinach wurden ebenso aus der Freizeit oder vom Arbeitsplatz weg in den Einsatz gerufen, wie zwei Rettungswägen der Bereitschaften aus Creußen und Pegnitz.
Auch die Bergwacht Bayreuth und ein Rotkreuz-Motorrad aus Kulmbach wurden alarmiert: Der diensthabende Einsatzleiter Rettungsdienst von den Maltesern wurde durch die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung bei der Führung des Einsatzes unterstützt.
Die Einsatzkräfte trafen sich in der Rettungswache Süd des BRK. Teilkräfte blieben am südlichen und nördlichen Ende des Staus in Bereitschaft.
Die Einsatzaufgaben waren vielfältig: Es musste die schnelle medizinische Erstversorgung bei etwaigen Notfällen im Stau gewährleistet werden. Die Befahrbarkeit der Rettungsgassen im Stau wurden mit dem Motorrad und einen Pkw des BRK überprüft.
Geplant war, den Fahrzeuginsassen im Stau Getränke anzubieten. Hier stellte sich heraus, dass die Rettungsgasse bereits durch unvernünftige Kraftfahrer teilweise sehr eng war und außerdem durch ein Versorgungsfahrzeug des BRK blockiert würde. Deswegen entschied sich die Einsatzleitung, die Versorgung mit einem Quad vornehmen zu lassen, das bei Bedarf die Rettungsgasse für andere Einsatzfahrzeuge schnell frei machen könnte und weniger Probleme in der zum Teil sehr schma- len Rettungsgasse hätte.
Zu diesem Zweck wurde die Bayreuther Bergwacht alarmiert, die mit ihrem Quad mit Anhänger nach Alarmierung an die Einsatzstelle kam. Noch während der Anhänger mit Getränkekisten beladen wurde, kam die Information, dass die Totalsperre der Autobahn aufgehoben sei und der Verkehr wieder zu fließen begann. Ein Einsatz auf der Autobahn war somit nicht mehr erforderlich.
Einsatzkräfte des BRK standen noch in Bereitschaft, falls es im sich auflösenden Stau zu medizinischen Notfällen gekommen wäre.
Die Sanitätseinsatzleitung hatte während des gesamten Einsatzes in engem Kontakt mit der Bayreuther Polizei, um die Maßnahmen abzustimmen.
Ein Eingreifen von Kameradinnen und Kameraden war aber glücklicher weise nicht erforderlich geworden.
Insgesamt waren 34 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Ende des gesamten Einsatzes war für das BRK nach fast 5 Stunden gegen 22:30 Uhr.