Am 4. Juli 2024 um 17:44 Uhr alarmierte die integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach Feuerwehr und Rettungsdienst zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Stadtstraße 2120 bei Engelmannsreuth, Gemeinde Prebitz.
Zwei Fahrzeuge waren frontal zusammengestoßen. In einem Fahrzeug war die Fahrerin eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst aus dem Fahrzeug gerettet werden. Das Dach PKW wurde zu diesem Zweck entfernt.
In enger und bewährt guter Zusammenarbeit entscheiden die Feuerwehr und der Rettungsdienst sowie der Notarzt auf welche Weise die eingeklemmte Person im Rahmen einer sogenannten patientengerechten
Rettung aus dem Fahrzeug befreit werden muss. Hierbei spielen das Verletzungsmuster der eingeklemmten Person, soweit dies festgestellt werden kann und die Verformungen am Fahrzeug die entscheidende Rolle. Aufgabe von Notarzt und Rettungsdienst ist es, den Eingeklemmten zu versorgen und durch entsprechende Medikamente zu vermeiden, dass er Schmerzen spürt, ihn aber genauso unter Umständen am Leben zu erhalten. Die Feuerwehr arbeitet mit schwerem technischen Gerät, um Verformungen am Unfallfahrzeug aufzudehnen und einen Zugang zum Patienten zu ermöglichen. Auch wird bei dem gegebenenfalls schwer verformten Fahrzeug wieder „Platz geschaffen“, damit der Patient auf einer speziellen Trage gelagert und aus dem Fahrzeug patientengerecht gerettet werden kann. Bei der Rettung stimmen sich Feuerwehr und Rettungsdienst laufend eng miteinander ab, ob das Vorgehen ggf. geändert werden muss.
Das mit dem Fahrzeug befindliche Kleinkind konnte durch die Feuerwehr vorher aus dem Fahrzeug gerettet werden.
In dem anderen unfallbeteiligten Fahrzeug waren insgesamt drei Personen. Die Fahrerin war durch den Zusammenstoß schwer verletzt. Der Beifahrer und ein zwei Jahre altes Kind hatte nur leichtere Verletzungen.
Die Feuerwehr war mit insgesamt 50 Einsatzkräften der Feuerwehren Creußen, Engelmannsreuth und Haidhof und Feuerwehrführungskräften vor Ort. Neben der Hauptaufgabe der Patientenrettung sorgten die Kräfte der Feuerwehr in Abstimmung mit der Polizei für die Verkehrslenkung und kümmerten sich um ausgelaufene Betriebsstoffe.
Vom Rettungsdienst waren zwei Rettungshubschrauber aus Bayreuth und aus Weiden, je mit einem Notarzt, der Einsatzleiter Rettungsdienst des BRK Kreisverbandes, vier Rettungswagen des BRK aus Bayreuth, Creußen, vom Roten Kreuz aus Eschenbach und Amberg sowie ein Krankenwagen des Roten Kreuzes aus Bayreuth mit insgesamt 18 Einsatzkräften an der Unfallstelle.
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Das Kleinkind aus dem ersten PKW wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. Die Mutter kam mit dem Rettungswagen in das gleiche Klinikum. Die drei Verletzten aus dem anderen PKW kamen in ein anderes Klinikum. Hierbei wurde durch den Einsatzleiter Rettungsdienst darauf geachtet, dass die Familien, soweit dies medizinisch möglich war, jeweils in das gleiche Krankenhaus transportiert worden.