Am vergangenen Wochenende trafen sich die Mitglieder des Fachdiensts Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Bayreuth/Kulmbach zu ihrer Jahreshauptversammlung. Dabei warf das organisationsübergreifende Team auch einen Blick zurück auf das vergangenen Jahr 2017 und ihre Einsätze.
73 Mal wurden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des PSNV-Teams im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen. 8 davon im Rahmen der Einsatznachsorge und 65 Einsätze im Rahmen des Kriseninterventionsdienstes. Insgesamt wurden so über 420 Einsatzstunden von den Mitgliedern des PSNV-Team erbracht und dabei über 220 Personen betreut. Bei der großen Mehrheit der betreuten Personen handelte es ich dabei um Hinterbliebene häuslicher Todesfälle oder von Suiziden. Geografischer Schwerpunkt der Einsätze bildete vor allem der Landkreis Bayreuth mit 56 Einsätzen, gefolgt vom Landkreis Kulmbach 15 Einsätze und den Landkreisen Wunsiedel und Naila mit jeweils einem Einsatz. Die ehrenamtlichen Mitglieder fuhren im Zuge ihrer Einsätze im Jahr 2017 insgesamt über 3.600 KM mit ihren privaten PKWs, um ihre jeweiligen Einsatzorte zu erreichen.
Auch personell konnte sich das PSNV-Team im vergangen Jahr verstärken. So befinden sich zurzeit 6 neue Mitglieder in der zeitintensiven Ausbildung und ein Mitglied des Fachdienstes Psychosoziale Notfallversorgung des BRKs wird zum PSNV-Ausbilder weiterqualifiziert.
Den Rahmen der Jahreshauptversammlung des PSNV-Team nutze Gottfried Lindner, Pfarrer und Notfallseelsorger aus Laineck, auch dazu die Arbeit der kirchlichen Notfallseelsorger vorzustellen. Für die Zukunft wollen PSNV-Team und kirchliche Notfallseelsorger die gemeinsame Zusammenarbeit noch weiter ausbauen, um den wichtigen Dienst der psychosozialen Notfallversorgung für die Bevölkerung adäquat aufrechterhalten zu können.
Das organisationsübergreifende PSNV-Team setzt sich aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malters Hilfsdienstes, des Technischen Hilfswerkes und der Feuerwehr zusammen. Sie alle leiste ihren Dienst ehrenamtlich, in ihrer Freizeit und unentgeltlich. Eingesetzt werden Sie immer dann, wenn es darum geht psychosoziale Hilfeleistungen bei Hinterbliebenen, unverletzten Beteiligten und Zeugen zu leisten. Häufig werden die Einsatzkräfte des PSNV zum Einsatz gerufen um Angehörige nach der Überbringung einer Todesnachricht zu betreuen und psychologisch zu unterstützen. Die Teammitglieder engagieren sich aber auch in der Einsatznachsorge und betreuen Hilfs- und Einsatzkräfte, aller Hilfs- und Rettungsorganisationen, nach belastenden Einsätzen.
Da die Leistungen des PSNV-Teams Bayreuth/Kulmbach nicht über das Gesundheitssystem getragen werden, sind die engagierten Ehrenamtlichen auf Spenden angewiesen, um die sehr kosten- und zeitintensive psychologische Ausbildung und ihren Dienst finanzieren zu können.