Wasserretter üben Rettung aus dem Eis am Fichtelsee

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Die kalten Temperaturen nutzen die Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth zur Übung der Rettung von Personen aus dem Eis.

Beim Betreten von Eisflächen ist besondere Vorsicht geboten, denn ein Eiseinbruch kann lebensgefährlich sein! Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, übten die Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth die Rettung von Personen aus dem Eis am Fichtelsee. Die dortige 20 cm dicke Eisdecke bot optimale Voraussetzungen für das Training der ehrenamtlichen Wasserretter.

Training mit modernster Ausrüstung

Zum Einsatz kam unter anderem der Eisrettungsschlitten, ein spezielles Rettungsgerät aus schwimmfähigem Hartplastik mit Gestänge und Kufen. Dieses bietet mehrere Vorteile: Der Retter kann auf offenem Wasser paddeln, vom Wasser aus auf das Eis gelangen und das Gewicht wird auf eine große Fläche verteilt, um Einbrüche zu verhindern. Ergänzend wurde ein aufblasbare Variante, ein Luft-Eisrettungsschlitten genutzt, der in wenigen Sekunden mit einer Pressluftflasche einsatzbereit ist und ähnliche Vorteile wie das feste Modell bietet, dabei aber wesentlich einfach zu transportieren ist.

Rettung mit einfachen Hilfsmitteln und Selbstrettung

Neben der Verwendung spezieller Rettungsgeräte wurde auch die Rettung mit einfachen Hilfsmitteln wie Ästen, Leitern oder einer Menschenkette geübt. Zusätzlich erlernten die Teilnehmenden Techniken der Selbstrettung, die für Eingebrochene besonders körperlich anstrengend sind. Die Übung wurde von Florian Förster, dem Technischen Leiter der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth, geleitet.

Taucher nutzen die Gelegenheit zum Training

Parallel zur Eisrettungsübung nutzten auch die Taucher der Wasserwacht Bayreuth die Gelegenheit, um unter Eis zu trainieren. Die Koordination dieses anspruchsvollen Tauchtrainings erfolgte durch den Tauchbeauftragten Heiko Hendlich.

Eisregeln der Wasserwacht Bayern

Die Wasserwacht Bayern gibt wichtige Hinweise für sicheres Verhalten auf winterlichen Gewässern:

  • Betreten Sie das Eis erst, wenn es dick genug und tragfähig ist (mindestens 10 cm Kerneisdicke).
  • Beachten Sie unterschiedliche Eisdicken durch Strömungen, Untiefen oder Schneedecken.
  • Folgen Sie behördlichen Warnhinweisen.
  • Machen Sie keine Löcher ins Eis, da diese später Einbruchstellen sein können.
  • Tragen Sie warme Kleidung, um Unterkühlung zu vermeiden.
  • Gehen Sie niemals allein auf das Eis.
  • Helfen Sie anderen in Notlagen, ohne sich selbst zu gefährden.
  • Verlassen Sie das Eis sofort, wenn es knistert oder knackende Geräusche entstehen.
  • Verteilen Sie Ihr Gewicht flach auf der Eisfläche, falls Einbruchgefahr besteht.
  • Reichen Sie Eingebrochenen keine Hand, sondern einen stabilen Gegenstand (z. B. Stock, Leiter).
  • Wählen Sie im Notfall umgehend die 112 und begeben Sie sich nicht selbst aufs Eis!

Mehr Infos zum richtigen Verhalten auf dem Eis gibt es hier.

Mit diesen Übungen und Sicherheitstipps sorgt die Wasserwacht Bayreuth dafür, dass Retter optimal vorbereitet sind und die Bevölkerung für die Gefahren auf winterlichen Gewässern sensibilisiert wird.

 

Zu sehen sind Helferinnen und Helfer der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth bei der Eisrettungsübung am Fichtelsee. Während einige Helferinnen und Helfer vom Steg aus die Retter absichern, bereiten andere Helfer den Eisrettungsschlitten zum Einsatz vor.
Zu sehen ist der Einsatz eines sogenannten Eisrettungsschlittens auf dem Fichtelsee.
Das Bild zeigt ein Loch im Eis auf dem Fichtelsee. Zu sehen ist eine rund 20cm dicke Eisschicht.
Zusehen ist die Rettung einer ins Eis eingebrochenen Person mit einer Leiter.
Zusehen sind Taucher auf dem gefrorenen Fichtelsee, sowei sicherende Mitglieder der Wasserwacht.
Zu sehen ist der Einsatz eines sogenannten Eisrettungsschlittens auf dem Fichtelsee.